Windpocken, auch bekannt als Varizellen, sind eine äußerst ansteckende Kinderkrankheit, die jedoch auch bei Erwachsenen auftreten kann, insbesondere bei denen, die nicht geimpft sind. Diese Krankheit ist weltweit verbreitet und tritt hauptsächlich bei Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren auf. Bis zum 14. Lebensjahr haben die meisten Menschen bereits eine Windpockeninfektion durchgemacht und damit lebenslangen Schutz entwickelt.
Das Varizella-Zoster-Virus verbreitet sich durch Tröpfchen oder direkten Kontakt mit infizierten Personen. Es vermehrt sich in den Lymphknoten und breitet sich dann über die Haut aus, was zu den charakteristischen juckenden Bläschen führt. Die Inkubationszeit beträgt etwa 14 bis 16 Tage, bevor die ersten Symptome auftreten. Diese umfassen typischerweise Fieber, Halsschmerzen und einen Hautausschlag, der sich schnell über den Körper ausbreitet. Die Bläschen enthalten Flüssigkeit und können jucken. Sie entwickeln sich zu Krusten, die innerhalb von ein bis zwei Wochen abfallen. Eine Narbenbildung tritt normalerweise nur auf, wenn die Bläschen aufgekratzt werden.
Die Behandlung von Windpocken zielt darauf ab, die Symptome zu lindern. Dazu gehören fiebersenkende Medikamente, um das Fieber zu kontrollieren, und Lotionen, um den Juckreiz zu lindern. Antibiotika können bei aufgekratzten oder infizierten Bläschen erforderlich sein. Es ist wichtig, die betroffene Person bis zur Abheilung der Bläschen zu isolieren, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Bettruhe wird empfohlen, um dem Körper Zeit zur Erholung zu geben.
Es ist äußerst wichtig, dass alle Personen, die an Windpocken erkrankt sind, isoliert werden, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Dies bedeutet, dass sie keinen Kontakt zu Personen haben sollten, die nicht gegen Windpocken immunisiert sind, insbesondere zu schwangeren Frauen, Neugeborenen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Um das Fieber zu kontrollieren und Beschwerden zu lindern, können fiebersenkende Medikamente eingesetzt werden. Dies hilft nicht nur dabei, das Wohlbefinden der erkrankten Person zu verbessern, sondern reduziert auch das Risiko von Komplikationen, die mit hohem Fieber verbunden sein können. Es ist wichtig, das Aufkratzen der juckenden Bläschen zu vermeiden, da dies zu Infektionen und Narbenbildung führen kann. Dies kann durch das Tragen von Handschuhen oder das Trimmen der Nägel erfolgen, um das Risiko von Hautverletzungen zu reduzieren. Eine gründliche Händehygiene ist entscheidend, um die Ausbreitung des Virus zu reduzieren. Personen, die mit Windpocken in Kontakt gekommen sind oder die die Krankheit haben, sollten regelmäßig ihre Hände waschen, insbesondere nach dem Berühren von Hautläsionen oder dem Niesen oder Husten. Die beste Prävention gegen Windpocken und ihre potenziell schwerwiegenden Komplikationen ist die Impfung. Seit 2004 wird die Windpockenimpfung als Standardimpfung für Kinder ab 11 Monaten empfohlen. Durch die Impfung kann das Risiko von schweren Verläufen und Komplikationen erheblich reduziert werden, und sie trägt dazu bei, die Ausbreitung der Krankheit in der Bevölkerung zu kontrollieren.