Scharlach - Eine wiederkehrende Kindererkrankung

Scharlach, auch bekannt als Scarlatina, ist eine hochansteckende Krankheit, die hauptsächlich Kinder betrifft, aber auch Erwachsene infizieren kann. Im Gegensatz zu anderen Kinderkrankheiten wie Mumps oder Röteln sind bei Scharlach wiederholte Infektionen nicht ausgeschlossen. Die Krankheit wird durch verschiedene Arten von Streptokokken verursacht, die Scharlach auslösen können. Erwachsene können sich ebenso infizieren und erkranken, obwohl die Immunität in der Regel auf das aktuelle vorherrschende Toxin begrenzt ist.

Von der Ansteckung bis zum Ausbruch

Die Infektionsquelle von Scharlach kann sowohl ein bereits erkranktes Kind als auch ein Streptokokken-Träger sein. Der Erreger, Streptococcus pyogenes, wird durch Tröpfcheninfektion beim Niesen, Sprechen oder Husten übertragen und gelangt so in den Mund-Rachenraum. Eine besondere Form von Scharlach ist der Wundscharlach, bei dem offene Wunden als Eintrittspforte dienen. Nach einer Inkubationszeit von drei bis vier Tagen treten typische Symptome auf, darunter hohes Fieber, Erbrechen und eine akute Angina. Charakteristisch sind eine dunkelrote Färbung des weichen Gaumens und geschwollene Lymphknoten. Der Hautausschlag entwickelt sich ab dem zweiten Tag der Krankheit und breitet sich von Hals über Brust und den ganzen Körper aus. Nach dem Abklingen des Fiebers verschwindet der Ausschlag nach drei bis fünf Tagen, gefolgt von einer Abschuppung in der zweiten Woche. Es kann zu einer Zweiterkrankung mit erneutem Auftreten der Anfangssymptome kommen.

Diagnose und Therapie der Scharlacherkrankung

Die Diagnose von Scharlach erfolgt in der Regel durch einen Mund-Rachen-Abstrich, gefolgt von einer Blutuntersuchung bei unklarem Befund. Bei Verdacht auf Scharlach sollten Kinder und Erwachsene sofort einen Arzt aufsuchen. Die Behandlung umfasst die Verabreichung von Antibiotika über einen Zeitraum von zehn Tagen. Fiebersenkende Medikamente, leichte Kost und Bettruhe tragen zur schnellen Genesung bei. Um Nierenschäden auszuschließen, wird nach zehn Tagen eine Urinuntersuchung durchgeführt.

Prognose und Komplikationen bei Scharlach

Obwohl die meisten Fälle von Scharlach einen milden Verlauf haben, können Komplikationen auftreten. Zu den häufigsten zählen rheumatisches Fieber und Nierenentzündung. Andere mögliche Komplikationen umfassen Mittelohrentzündungen, Herz- und Gehirnschäden sowie septischen Scharlach, der lebensbedrohlich sein kann. Die Einhaltung der verschriebenen Antibiotikatherapie ist entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.Es ist entscheidend, die volle zehntägige Behandlungsdauer mit Antibiotika einzuhalten, um die Krankheit effektiv zu bekämpfen. Dabei ist es ratsam, leichte Kost zu sich zu nehmen und ausreichend Flüssigkeiten zu trinken, um den Körper bei der Genesung zu unterstützen. Fiebersenkende Medikamente sollten entsprechend den ärztlichen Anweisungen eingenommen werden, um das Fieber zu kontrollieren. Bis 24 Stunden nach Beginn der Antibiotikabehandlung sollte der erkrankte Patient isoliert bleiben, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Es ist wichtig, Bettruhe einzuhalten, um dem Körper die nötige Ruhe zur Erholung zu geben. Sollten Bewusstseinseintrübungen oder Nackensteifigkeit auftreten, ist es ratsam, sofort einen Arzt zu konsultieren. Bei Fieber, Halsschmerzen und Hautausschlag ist es wichtig, umgehend ärztliche Hilfe zu suchen, um die geeignete Behandlung zu erhalten.

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