Sonnenlandpark, ein Volkspark mit Zukunft

Wer denkt, dass der Sonnenlandpark in Lichtenau/Sachsen nur im Sommer ein Highlight ist, der irrt. Auch der Herbst in seiner Farbenpracht wird noch manchen Besucher bis zur Winterpause ab November in seinen Bann ziehen. Bei schönem Wetter ist eine Selbstversorgung auch im Herbst an den 17 Grillstellen überhaupt kein Problem.

Für kleine Kinder stehen am Eingang Bollerwagen bereit. Angeleinte Vierbeiner sind, außer im abgezäunten Waldgebiet, gern gesehene Gäste. Während in den meisten Freizeitparks barrierefreie Attraktionen und Spielmöglichkeiten selten vorhanden sind, können im Sonnenlandpark behinderte Menschen nach Herzenslust schaukeln, wippen oder Riesenrad fahren. Selbst eine Rundfahrt mit der von einem Traktor gezogenen Parkbahn ist möglich. Für Feierlichkeiten jeglicher Art bietet der Park viele Möglichkeiten der Gestaltung. Ob es eine Feier in der Jägerklause ist oder in einer der wunderschönen Jurten bleibt jedem selbst überlassen. Eine Anmeldung im Vorfeld wäre dabei von Vorteil.

Frau A.Müller aus der Abteilung Marketing & Kommunikation beantwortete nach dem Besuch der Parkanlage im Jahr 2011 noch einige Fragen, wofür ich ihr nochmals meinen Dank aussprechen möchte. Alles in allem ist der Sonnenlandpark einer der wenigen, wenn nicht sogar der Einzige in Sachsen, der die Note eins in der Bewertung der Familien und behindertenfreundlichsten Parks erhalten würde.

Woher bekam der Park seinen Namen?

Der Name Sonnenlandpark wurde in einem gemeinsamen Projekt mit Studenten der Hochschule Mittweida entwickelt. Wichtig war einen deutschen Namen zu finden, der den Charakter des Parks beschreibt. Im „Sonnenlandpark“ sind alle diese Komponenten zu finden. Sonne für Urlaub und Erholung. Land für die vielseitige landschaftliche Gestaltung der Anlage und Park für den Freizeitpark, der den Besuchern viele tolle Erlebnisse bescheren soll.

Wie viel Besucher erfreuen sich jährlich an dem Park?

Die Besucherzahlen im Sonnenlandpark wachsen stetig. Seit seiner Eröffnung im Jahre 2006 konnte jährlich ein durchschnittlicher Zuwachs von 12 % erzielt werden. Auch in diesem Jahr erwarten wir ein erneutes Besucherplus.

Was sind aus ihrer Sicht die Besonderheiten der Parkanlage?

Die Attraktionen des Sonnenlandparks sind nicht ausschließlich auf Action ausgelegt, sondern verbinden Nervenkitzel mit eigener teils sportlicher Initiative. So müssen die Besucher vieles selbst in Gang setzen und können gleichzeitig den Actiongrad selbst bestimmen wie zum Beispiel im Komet. Highlights wie Hüpfkissen, Schlauchrutsch- und Kletterparadies machen den Kindern riesigen Spaß und fördern gleichzeitig den Bewegungsdrang. Zusätzlich garantiert das weitläufige Areal mit seinen vielen Grünanlagen trotz Spielattraktionen ruhige Ecken und Erholung. So zum Beispiel am Strand mit den Strandkörben oder im Wald mit freilaufenden Sikahirschen. Außerdem sind wir der einzige Freizeitpark, der kostenlose Grillstellen zur Selbstverpflegung für seine Besucher anbietet.

Wie wird die Möglichkeit zu den von ihnen angebotenen individuellen Gruppenangeboten angenommen?

Wir freuen uns jedes Jahr viele Schulklassen, Kindergarten- und Hortgruppen begrüßen zu können. Auch Abschluss- und Vereinsfeiern werden gern im Sonnenlandpark gefeiert. Beliebt bei den Lehrern ist vor allem unser grünes Klassenzimmer, in dem Schüler mitten in der einheimischen Natur altersgerecht zu verschiedenen Themen Experimente und spannende Aufgaben lösen können. Bei einem Ausflug in den Sonnenlandpark wird nicht nur gespielt, sondern auch mit Freude gelernt. Reiseunternehmen buchen gern den Kaffeeklatsch im Grünen. Der Ausflug in der Parkbahn und dem Riesenrad, vorbei an Rosenhügel und freilaufenden Sikahirschen lässt sich somit gleich mit einem gemütlichen Kaffeetrinken auf der Seeterrasse verbinden.

Der Sonnenlandpark ist von April bis Oktober offen. Der Park als solcher würde sicher auch im Winter zu entsprechend niedrigeren Preisen Familien mit Kindern für Wintersportaktivitäten wie Rodeln, Skifahren attraktiv sein. Wäre das aus ihrer Sicht eine Option für die Zukunft?

Im Moment nicht, da es im Erzgebirge viele gut ausgebaute Ski- und Rodelgebiete gibt, die aufgrund ihrer Größe mehr Erlebnispotenzial bieten. Einzig, wenn wir zusätzlich eine Indoor-Attraktion schaffen könnten, würde eine Saisonverlängerung im Winter interessant werden.

Viele Kinder finden den Streichelzoo sehr schön. Wer kümmert sich um den tierischen Nachwuchs und wie ist die Tierhaltung allgemein gelöst?

Dafür haben wir eine sehr tierliebe und engagierte Tierpflegerin, die sich täglich um das Wohl unserer Kamerunschafe, Zwergziegen, Esel, Mufflons und Sikahirsche kümmert.

Die Parkanlage ist für jeden Naturliebhaber ein Highlight. Wie werden und wurden ökologische Gesichtspunkte bei der Ausgestaltung des Parks berücksichtigt?

Uns war es wichtig die vorhandene einheimische Natur, wie unser Waldgebiet, in das Parkgelände mit einzubinden und durch neue landschaftsgestalterische Elemente aufzuwerten. Der Rosenhügel mit über 1000 Rosen bepflanzt, unser See mit Sandstrand oder der Seerosenteich sind einige Beispiele dazu. Dabei wurde versucht die Wege mit so wenig Beton wie möglich und trotzdem für jeden gut begehbar anzulegen. Am angelegten Biotop im Wald wird Unterricht für Schüler angeboten, genau wie am eigenen Bienenstock.

Der Park wurde am 24.06.2006 eröffnet, ist also noch relativ Jung. Was wünschen sie sich für die Zukunft.

Das wir stetig weiterwachsen und unsere Bekanntheit als etwas anderer Freizeitpark in Sachsen und über seine Grenzen hinaus erhöhen, sowie unsere gewonnene Beliebtheit bei den Besuchern weiter auszubauen. Wir hoffen, dass wir auch zukünftig die Erwartungen der Familien zum größten Teil zufriedenstellen und mit neuen Ideen sowie Attraktionen das Interesse am Sonnenlandpark stets hochhalten.

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